17.04.2019: Zukunftsprognose: Ohne pflanzenbetonte Ernährung geht es nicht

17. April 2019

Wissenschaftler zeigen, dass die Umstellung auf eine pflanzenbetonte Ernährung und ein nachhaltigerer Umgang mit der Umwelt essentiell sind, um den Bedürfnissen der wachsenden Weltbevölkerung in den nächsten Jahrzenten gerecht zu werden.
Alpro setzt sich aktiv ein, um das Konzept der pflanzenbetonten Ernährung bekannter zu machen und die Umsetzung zu erleichtern.

Düsseldorf, den 17. April 2019 – Rund 40 Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachgebieten haben sich im „Lancet Report“ mit der Frage beschäftigt, wie sich die stetig steigende Weltbevölkerung ernähren müsste, um Hungersnöten und ernährungsbedingten Erkrankungen entgegenzuwirken. Die Ergebnisse wurden Anfang des Jahres im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlicht. Die Lösung heißt: pflanzenbetont. Seit der Veröffentlichung schlägt der Bericht hohe Wellen und auch beim diesjährigen EAT Stockholm Food Forum wird er zentrales Thema sein.

Wie Lebensmittel angebaut, verarbeitet, transportiert, konsumiert und entsorgt werden, hat Einfluss auf die Bevölkerung und ihre Gesundheit, vor allem aber auf unseren Planeten. Die derzeitige Lebensmittelproduktion ist für einen wesentlichen Teil der Treibhausgasemissionen verantwortlich, verschluckt riesige Mengen Wasser und beeinträchtigt die Biodiversität. Gleichzeitig ist ein Teil der Weltbevölkerung unter- oder fehlernährt, während ein anderer Teil durch ungesunde Ernährungsgewohnheiten mit Zivilisationskrankheiten wie Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu kämpfen hat.

Die menschliche Gesundheit und Nachhaltigkeit sind durch die Wahl der Lebensmittel stark miteinander verbunden. Um eine umweltverträgliche, gesunde Ernährung sicherzustellen, müssen Grenzen für unser Lebensmittelsystem abgesteckt werden. In einem gemeinsamen Projekt der Ernährungs- und Umweltschutzorganisation „The EAT“ und der medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ haben sich 37 Wissenschaftler aus verschiedenen Fachgebieten und aus unterschiedlichen Ländern eingehend der Frage gewidmet, wie eine gesunde Ernährung der gesamten Weltbevölkerung von fast 10 Milliarden Menschen bis 2050 umweltverträglich gestaltet werden kann. Daraus entstanden ist die „planetary health diet“, ein Speiseplan, der aufzeigt, wieviel von welcher Lebensmittelgruppe jeder Mensch täglich zu sich nehmen sollte. Hierbei handelt es sich um Durchschnittswerte, die nicht nach einer exakten Umsetzung verlangen, zumal genetische und kulturelle Unterschiede nicht berücksichtigt wurden. Die zwei Zielobjekte, die im Report aufgezeigt werden, sind eine gesunde Ernährung und eine nachhaltige Lebensmittelproduktion. Die daraus abgeleitete „planetary health diet“ gibt eine Richtung vor und macht eines ganz deutlich: Wir müssen uns pflanzenbetonter ernähren. Der Fleisch- und Zuckerkonsum müsste halbiert werden, zugunsten von pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst, Nüssen, Samen und Vollkornprodukten.

Weniger tierische Produkte – so sieht es auch die kanadische Fachgesellschaft für Ernährung, die unlängst ihre Empfehlungen überarbeitet hat und dabei den Fokus stärker auf pflanzliche Lebensmittel legte. Das kanadische Pendant zur Ernährungspyramide ist ein gefüllter Teller, der zur Hälfte aus Gemüse und Obst besteht, zu einem Viertel aus Getreideprodukten und zu einem Viertel aus Proteinlieferanten. Dazu können zwar auch tierische Proteinquellen wie Milch gehören, Milch bildet im kanadischen Tellermodell jedoch keine eigene Kategorie mehr, wie es bisher der Fall war, und es wird allgemein empfohlen auf mehr pflanzliche Proteinquellen zurückzugreifen.

Menschen von einer pflanzenbetonten Ernährung zu überzeugen, indem entsprechende Lebensmittel verfügbar und bezahlbar gemacht werden, die Gesundheitsbildung vorangetrieben wird und pflanzenbetonte Ernährungsrichtlinien implementiert werden, ist der erste von fünf Strategiepunkten im Lancet Report, um das Ziel einer gesunden und nachhaltigen Ernährung für rund 10 Milliarden Menschen bis zum Jahr 2050 zu erreichen. Des Weiteren müsste die Landwirtschaft ihren Fokus auf die Produktion von qualitativ hochwertigen, gesunden Lebensmitteln legen, anstatt rein auf Masse zu setzen. Auch die nachhaltige, effiziente Lebensmittelproduktion müsse intensiviert und Land- und Meeresnutzung koordinierter und stärker gesteuert werden, damit diese nicht mehr zulasten natürlicher Ökosysteme gehe. Als letzten Punkt nennt die Kommission die Halbierung von Lebensmittelverschwendung und -abfall.

Um diese Strategien umzusetzen bedarf es der Mitwirkung aller Beteiligten. Jeder Einzelne kann durch seine tägliche Lebensmittelauswahl einen Beitrag leisten, aber auch Politik und Lebensmittelindustrie sind gefragt. Viel wurde über den EAT Lancet Report und die „planetary health diet“ seit der Veröffentlichung berichtet und auch beim diesjährigen EAT Stockholm Food Forum im Juni stehen die Ergebnisse des Berichts und Konsequenzen, die daraus abgeleitet werden müssen, im Fokus der Diskussion.

Alpro setzt sich bereits aktiv für eine pflanzenbetonte Ernährung und eine nachhaltige Lebensmittelproduktion ein, sowohl durch Information und Aufklärung als auch durch die nachhaltige Produktion pflanzlicher Lebensmittel. 2018 wurde Alpro B-Corp zertifiziert, da das Unternehmen soziale und ökologische Ziele mit finanziellem Erfolg verbindet. Die Erkenntnisse des neuesten EAT Lancet Report spiegeln die Vision, die Alpro schon seit er Gründung lebt, zu 100% wieder. So werden nicht nur Alternativen zu tierischen Produkten geschaffen, sondern leckere Lebensmittel, die Abwechslung in den Speiseplan bringen und zudem noch gut für die Umwelt sind. Eine besondere Rolle spielen dabei die pflanzlichen Drinks und Joghurtalternativen auf Sojabasis, die viel hochwertiges pflanzliches Eiweiß liefern. Ein großes zuckerfreies und zuckerarmes Sortiment bietet zusätzlich Möglichkeiten, den Zuckerkonsum zu reduzieren, ohne auf Geschmack verzichten zu müssen. Zudem unterstützt Alpro Ernährungsfachkräfte mit Beratungsmaterial, Studienzusammenfassungen sowie Infomaterial und Rezepten rund um die pflanzenbetonte Ernährung. Mehr unter www.alpro.com/healthprofessional/de.

Bildunterschrift: Pflanzenbetonte Ernährung als langfristige Lösung für Gesundheit und Umwelt
(Foto: Alpro)


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