Ilse Aigner und ihr Bier
20. Dezember 2016Das Jubiläum des Reinheitsgebots im April war ein großer Event für die bayerische Braubranche. Beim Festakt in Ingolstadt bekam Ilse Aigner, bayerische Wirtschafts- und Energieministerin, drei Hopfensorten überreicht: Magnum, Hercules und Relax. Irgendjemand im Publikum raunte damals, die letzte Sorte sei nicht ganz ohne Anspielung auf die CSU-Politik gewählt worden. Die Unterschleißheimer Brauerei CREW Republik nahm sich des Hopfens an und braute daraus ein Bier.
Zum Abschluss des Reinheitsgebots-Jubiläumsjahres lud die Brauerei alle, die in der Braubranche und Politik Rang und Namen haben, ein und überreichte Ministerin Aigner ihr persönliches Bier. Schon der Name des Bieres lässt auf ein freches, frisches, grün gehopftes Bier hoffen: „Lissy Green“ ist eigentlich eine Anspielung auf Aigners vollständigen Vornamen Elisabeth. Doch die nimmt die kecke Anspielung ganz gelassen: „Ich hatte ja keine Ahnung, dass die Jungs bei der Namensgebung auf meinen Spitznamen anspielen“, und ergänzt: „Aber ich muss sagen: MEIN Bier, das schmeckt!“ Und in der Tat: grüne, grasige Noten, ein wenig Birne und eine ganz dezente Honigsüße. Doch auch, wenn ihr Bier noch so lecker ist – Aigner hält sich bei der Menge zurück: „Nicht so voll machen, bitte, das trink ich ja gar nicht alles.“ Und für den politischen Hauch: „Ich bin doch gegen Lebensmittelverschwendung!“
Das Bier ist gut, die Brauerei flippig und der Politikerin schmeckt’s: Besser kann das Reinheitsgebotsjahr gar nicht enden. Aber irgendwie sind wir auch froh, dass es nun vorbei ist mit der Feierei.